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Unsere biologisch bedingten Verhaltenstendenzen wurden im Wesentlichen unter steinzeitlichen Jäger-Sammler- Bedingungen selektiert.

Die spontane Vernunft der Menschen, der sogenannte gesunde Menschenverstand erwartet lineare Kausalität und findet sich im Mesokosmos nur unter bestimmten Bedingungen gut zurecht.
Sowohl unser intuitives Denken als auch der räumliche, zeitliche und soziale Horizont, den wir bei unseren alltäglichen Entscheidungen berücksichtigen, erweisen sich unter den Bedingungen komplexer Gesellschaften, die viele Menschen umfassen, als unzulänglich.  Das gilt insbesondere bei Eingriffen in die Umwelt. Die Unfähigkeit unserer Vorfahren in allen Hochkulturen die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes ihres Lebensraumes auf Dauer aufrecht zu erhalten, belegen die Befunde der Archäologie und Geschichts-forschung. Wie im Abschnitt "Geschichte der Mensch-Umwelt-Beziehung" dargestellt, haben Kulturen auf vergleichbarem Entwicklungsniveau ihren Lebensraum in vergleichbarer Weise degradiert, obwohl sie unterschiedliche Religionen und Vorstellungen von der Stellung des Menschen in der Natur besaßen. Diese Befunde deuten auf „Konstruktionsschwächen“ hin, die gemeinsames, evolutionsgeschichtliches Erbe der Menschheit sind.

Die Überwindung dieser individuellen menschlichen „Konstruktionsschwächen“ kann nur in einer gemeinsamen gesellschaftlichen Anstrengung durch die Entwicklung von Rahmenbedingungen angegangen werden, die das Individuum dabei unterstützen, den Erfordernissen einer nachhaltigen Entwicklung Rechnung zu tragen.


Literatur:

Gerhard Roth: Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten. Warum es so schwierig ist, sich und andere zu ändern. Klett-Cotta, Stuttgart 2007.J. U. Martens, J. Kuhl: Die Kunst der Selbstmotivierung, 2. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2005.

K. Baynes, M. S. Gazzaniga: Consciousness, introspection and the split-brain: The two minds/one body problem. In: M.S. Gazzaniga (Hrsg.): The New Cognitive Neurosciences, 2. Aufl., S. 1355-1363,  MIT Press, Cambridge, Mass. 2000.