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Wandel der Landschaft. Bild: Johanna BrunnerWandel der Landschaft, Vergangenheit ohne menschliches Zutun.    Gegenwart Zukunft?              Bild: J. Brunner

1992 hat die Weltgemeinschaft in Rio beschlossen, eine nachhaltige Entwicklung anzustreben.  Die Konkretisierung dieser Aufgabe sollte im Rahmen des so genannten Agenda-21-Prozesses erfolgen. Ein intelligenter, extraterrestrischer Beobachter würde das Geschehen in Rio und danach etwa so charakterisieren: Es wurden Dinge beschlossen, die gut klingen, sich epochal anhören und die Menschheit als eine Ansammlung von Gut-Menschen ausweisen sollen. Die notwendigen drastischen Änderungen der Rahmenbedingungen wurden nicht vorgenommen, so dass außer kosmetischen Retuschen nichts Substanzielles geschehen ist. Der extraterrestrisch Beobachter würde zu dem Schluss kommen: Menschen sind Weltmeister im Sprüche klopfen und Selbstbetrug. Sie zeigen gravierende Mängel in Sachen Vernetzung von Wissen, Reflexion, Selbsterkenntnis und Umsetzung von Einsichten.

Mit den nachfolgenden Ausführungen bemühen wir uns, einen Beitrag zur Milderung dieser Mängel zu leisten, indem wir versuchen

  • deutlich zu machen, warum die Art und Weise, wie natürliche Lebensgemeinschaften ihren Lebensraum bewirtschaften, das einzige Vorbild ist, auf das wir in Sachen nachhaltig Wirtschaften zurückgreifen können;
  • darzustellen, welche Indikatoren geeignet sind, die ökologische Nachhaltigkeit einer Entwicklung zu überprüfen;
  • herauszufinden, welche Aufgabe dem Naturschutz im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung zufällt;
  • verständlich zu machen, warum die ökologische Nachhaltigkeit den Spielraum vorgibt, innerhalb dessen sich ökonomische Nachhaltigkeit und „soziale Nachhaltigkeit“ bewegen müssen, wenn insgesamt eine nachhaltige Entwicklung stattfinden soll;
  • darzustellen, welche Risiken sich aus der Psychostruktur der Menschen ergeben, wenn es darum geht, eine nachhaltige Entwicklung der Biosphäre und der Gesellschaft zustande zu bringen;
  • verständlich zu machen, warum wir eine gemeinsame Wissensbasis brauchen, um eine nachhaltige Entwicklung mit Aussicht auf Erfolg angehen zu können;
  • zu begründen, warum der einzelne Mensch überfordert ist, wenn er für sich eine ökologisch nachhaltige Lebensweise entwickeln soll (individualistischer Ansatz), gemeinsam mit anderen aber eine Chance hat (sozialer Ansatz), diese Aufgabe zu meistern.

Wir schlagen vor, uns gegenseitig bei unseren Widersprüchen zu packen, die in der Kluft zum Ausdruck kommen, die zwischen verbalisierter und praktizierter Wertordnung, verbalisierter Einsicht und alltäglichem Verhalten zu beobachten ist und sich im Missverhältnis von Detailwissen und Systemverständnis fortsetzt. Die systematische Auseinandersetzung mit diesen Widersprüchen in einem öffentlichen Diskurs könnte als Motor für eine Entwicklung in Richtung ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit genutzt werden.